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Vitamin K

Was ist Vitamin K?

Vitamin K ist ebenso wie die Vitamine D, E und A ein fettlösliches Vitamin. Neben seiner Funktion bei der Blutgerinnung hat es wichtige Funktionen im Knochenstoffwechsel.

Bei Vitamin K sind zwei verschiedene Formen zu unterscheiden: Vitamin K1, auch Phyllochinon genannt, und Vitamin K2, auch Menachinon genannt. Vitamin K1 kommt vor allem in Grünpflanzen vor, Vitamin K2 wird hingegen von Bakterien produziert. Bei Vitamin K2 können weitere Unterformen von einander abgegrenzt werden, z.B. MK-4, MK-5 oder MK-7.

Die beste Form von Vitamin K:
Vitamin K2 Menachinon-7 (MK-7)

Vitamin K2 hat im Vergleich zu Vitamin K1 eine deutlich bessere Stabilität im Körper, insbesondere in Form von all-trans Menachinon-7 (all-trans MK-7). Vitamin K2 MK-7 wird auch als die „aktivere“ Vitamin-K-Form bezeichnet. Zudem hat das langkettige MK-7 eine hohe Bioverfügbarkeit und wird vom Körper sehr gut aufgenommen.

Hohe Lebensdauer

Mit einer Halbwertszeit von ca. 3 Tagen weist es eine deutlich bessere Beständigkeit auf, erreicht jeden Teil des Körpers und hat eine etwa 50-mal längere Wirkdauer als Vitamin K1. Vitamin K2 MK-7 ist somit optimal für das Zusammenspiel mit Vitamin D3.

Die obige Grafik zeigt die Lebensdauer (Blutserum-Wert) von Vitamin K2 MK-7 und Vitamin K1 nach der oralen Einnahme. Im direkten Vergleich besitzt Vitamin K2 MK-7 eine deutliche längere Wirkung, während Vitamin K1 schon nach geringer Zeit seine Wirkung verliert (modifiziert nach Schurgers et al., 2007).

all-trans oder all-cis: Ein wichtiges Detail

Die beste Bioverfügbarkeit und damit auch die beste Wirksamkeit weist das langkettige Menachinon-7 (MK-7) auf. Es ist wichtig, dass es sich dabei um die aktive all-trans-Form handelt. Bei der cis-Form (siehe Bild) handelt es sich um eine biologisch weniger aktive bis inaktive Form von MK-7.

Das in den Dr. Jacob’s Vitamin-Ölen enthaltenen Vitamin K2 wird in Norwegen aus den natürlichen Rohstoffen Farnesol und Geranisol (ätherische Öle u.a. aus Geranien) in Arzneibuchqualität hergestellt. Durch die organische Synthese entsteht reines all-trans-MK-7.

Für alle mit Chemie-Leistungskurs: Die chemische Strukturformel von Vitamin K1 sowie von Vitamin K2 MK-7 trans und cis.

Vitamin-K-Wirkung:
Warum sollte man Vitamin D3 mit K2 kombinieren?

Vitamin K2 ist wichtig für die Erhaltung der Knochen

Vitamin K2 wirkt im Gegensatz zu Vitamin K1 (vorwiegend in der Leber) im ganzen Körper und erfüllt wichtige Aufgaben im Knochenstoffwechsel.

Vitamin K ist vor allem dafür bekannt, dass es die normale Blutgerinnung unterstützt. Dabei aktiviert Vitamin K nicht nur gerinnungsfördernde, sondern auch gerin­nungshemmende Faktoren in der Leber (Janssen et al., 2020). Es wirkt somit regulierend auf die Gerinnungsfunktion. Vitamin K aktiviert die Gerinnungsfaktoren II, VII, IX and X sowie die gerin­nungshemmenden Proteine C und S.

Der Großteil des aufgenommenen Vitamin K1 wird in der Leber dafür aufgebraucht. Allerdings bleibt daher für den Knochenstoffwechsel nur wenig Vitamin K1 übrig.

Aufgrund der höheren Halbwertszeit im Blut erfüllt Vitamin K in Form von Vitamin K2 (all-trans MK-7) auch zentrale Aufgaben im Knochenstoffwechsel und ist im Zusammenspiel mit Vitamin D für die Erhaltung normaler Knochen besonders wichtig.

Die Effekte von Vitamin D3 sind abhängig von Vitamin K2

Die Vitamine arbeiten bei der Einlagerung von Calcium in die Knochen zusammen. Vitamin D3 bewirkt die Bildung von Osteocalcin (Protein im Knochenstoffwechsel). Erst Vitamin K2 aktiviert als Cofaktor dieses Osteocalcin, so dass das Calcium in die Knochen eingebaut werden kann. Die Effekte von Vitamin D3 im Knochenstoffwechsel sind daher abhängig von Vitamin K2.

Vitamin-K-Mangel:
Gibt es Risikofaktoren für einen Mangel?

Um einem Mangel vorzubeugen und eine ausreichende Zufuhr an Vitamin K zu gewährleisten, empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung täglich 3 Portionen Gemüse (400 g). Doch nur jeder achte Deutsche erreicht diese Menge (Nationale Verzehrsstudie II). Durchschnittlich wird nur etwa die Hälfte der empfohlenen Gemüsemenge verzehrt, wobei vor allem dunkelgrünes Blattgemüse Vitamin K1 enthält.

Vitamin K2 hingegen entsteht durch bakterielle Fermentation und wird in Europa über die Nahrung praktisch nicht aufgenommen. Das Vitamin wird in geringen Mengen von Bakterien in unserem Darm gebildet. Dieses wird aber nur begrenzt von unserem Körper aufgenommen (Beulens et al., 2013).

Eine gestörte Darmflora, z.B. bei Magen-Darm-Erkrankungen oder bei dauerhafter Einnahme von Arzneimitteln, kann die körpereigene Bildung zusätzlich entscheidend beeinträchtigen.

Vitamin K2 MK-7 Gehalt in Lebensmitteln

Wie die nachfolgende Tabelle zeigt, ist Vitamin K2 in geringen Mengen in tierischen Produkten, wie z.B. Fleisch, Käse oder Quark enthalten. Die biologisch aktivste Form MK-7 findet man jedoch auch in tierischen Produkten kaum. Große Mengen an MK-7 findet man nur in dem fermentierten Sojaprodukt aus Japan namens Natto. Der Geschmack ist allerdings sehr gewöhnungsbedürftig.

LebensmittelVitamin K2 (MK-7) pro 100 g
Buchweizenbrot1,1 µg
ButterNicht nachweisbar
EigelbNicht nachweisbar
Hartkäse1,3 µg
Natto998 µg
SauerkrautWeniger als 1 µg
ScholleWeniger als 1 µg
SchweinesteakWeniger als 1 µg
Weichkäse1 µg

Vitamin-K-Dosierung:
Wie viel Vitamin K2 sollte man einnehmen?

Wie viel Vitamin K man täglich benötigt, ist individuell verschieden. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung gibt für Erwachsene einen Schätzwert von 65-80 µg (je nach Alter und Geschlecht) für eine angemessene Zufuhr von Vitamin K an. Dabei wird nicht zwischen Vitamin K1 und K2 unterschieden. Mit einer gemüsereichen Ernährung können wir über die Ernährung viel Vitamin K1 aufnehmen, wer nur wenig (grünes) Gemüse isst, erhält nicht genügend Vitamin K1.

Aufgrund der höheren Halbwertszeit im Blut und den wichtigen Funktionen im Knochenstoffwechsel im Zusammenspiel mit Vitamin D3, ist die Einnahme von Vitamin K2 als Duo mit D3 sinnvoll.

Die Dosierung von Vitamin K2 sollte sich an der Dosierung von Vitamin D3 ausrichten und im gleichen Verhältnis stehen (z.B. 20 µg Vitamin K2 und 20 µg Vitamin D3). Besonders bei höheren Dosierung von Vitamin D3, sollte die Aufnahme von Vitamin K2 analog ansteigen.

Vitamin-K-Überdosierung

Eine Überversorgung mit Vitamin K sowie mögliche Nebenwirkungen sind bei gesunden Erwachsenen bislang nicht bekannt. Im Gegensatz zu Vitamin D, hat die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) keine Obergrenze (tolerable upper intake level) für die tägliche Vitamin-K-Einnahme abgeleitet.

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